Executive summary
Diese Bachelor-Arbeit analysiert vier Methoden zur Erfassung der Phytomasse und damit des Kohlenstoffspeicherpotenzials krautiger Pflanzen im Hinblick auf ihre Effizienz, Genauigkeit und Eignung für Citizen-Science-Projekte. Des Weiteren wird analysiert, ob es signifikante Unterschiede im Kohlenstoffspeicher krautiger Pflanzen zwischen fünf verschiedenen Standorten in einem Gebiet am Altarm Sierndorf an der March gibt. Die Erntemethode dient als Referenzmethode, jedoch werden aufgrund ihrer Destruktivität alternative Methoden geprüft. Dazu zählen PhytoCalc, ein Berechnungsmodell, die „Weiße Leinwand“-Methode, die auf Schätzung der horizontalen Pflanzendichte basiert, sowie die Braun-Blanquet-Methode, die sich auf die Schätzung der vertikalen Pflanzendichte stützt. Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede im Kohlenstoffspeicher zwischen den Standorten, wobei die Flussnähe keinen wesentlichen Einfluss hat. Die PhytoCalc-Methode unterschätzt die Phytomasse deutlich. Ein Vergleich der Methoden zur Vegetationsstruktur ergab, dass die „Weiße Leinwand Methode“ verlässlichere Ergebnisse liefert als die Braun-Blanquet Methode. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass die Vegetationsdichte, insbesondere in dicht bewachsenen Vegetationsbeständen, nicht immer einen zuverlässigen Indikator für die Phytomasse darstellt. Dennoch liefern die Methoden zur Schätzung der Vegetationsdichte genauere Ergebnisse als die PhytoCalc-Methode, wodurch die „Weiße Leinwand“-Methode als die geeignetste Option für Citizen-Science-Projekte einzuschätzen ist.